Dank der großzügigen Förderung durch das Aalkönigkomitee können in diesem Jahr insgesamt zehn Projekte über das Netzwerk Gewaltfrei in Bad Honnef realisiert werden. Alle Projekte haben dabei ein Ziel: ein gewaltfreies Miteinander insbesondere von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Das Aalkönigkomitee fördert seit nunmehr 17 Jahren gemeinnützige Projekte. Seit 2014 konzentriert sich das Komitee auf den Bereich Gewaltprävention bei Jugendlichen. Gemeinsam mit dem Stadtjugendring Bad Honnef und dem städtischen Jugendamt wurde eigens das Netzwerk Gewaltfrei aus der Taufe gehoben, das die Mittel verwaltet und interessierte Vereine, Institutionen und Gruppen berät und vernetzt. Seit 2003 konnten bereits rund 500.000 Euro für Projekte im Bereich Jugend und Soziales bereitgestellt werden. Für das laufende Jahr konnte das Aalkönigkomitee insgesamt 32.000 Euro zur Verfügung stellen.
Unter den zehn Projekten, die dieses Jahr fast alle zu hundert Prozent gefördert werden, handelt es sich neben wiederkehrenden Angeboten auch um neue innovative Ideen. Mit „Bewegte Begegnung“ setzt sich beispielsweise der Verein Bad Honnef Tanzt in Kooperation mit der Hohenhonnef GmbH das Ziel, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. So sollen Menschen aus der Region gemeinsam mit Bewohnern und Bewohnerinnen von Haus Hohenhonnef durch die Bewegung einen Zugang zueinander finden. Das inklusives Fußballturnier der Einrichtung geht außerdem dieses Jahr schon in die dritte Runde.
Von der Familien- und Erziehungsberatungsstelle Bad Honnef und Königswinter wird das Medienpräventionsprojekt „Sprechen Sie doch lieber mit Ihrem Kind“ großzügig unterstützt. Hintergrund hier ist Eltern anzuregen, ihr eigene Medienverhalten, insbesondere in Gegenwart ihrer Kinder, zu reflektieren und die Eltern dabei zu unterstützen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien zu entwickeln. Im Rahmen von einer großen Plakataktion und einer Veranstaltungsreihe wird sich das Projekt über das ganze Jahr hin entwickeln.
Mit dem erlebnispädagogischen Gruppenprojekt „Einer für alle – alle für einen!“ für Jungen und Mädchen von 13 bis 16 Jahren will das Haus der Jugend in der ersten Sommerferienwoche das Miteinander von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher kultureller Herkunft stärken und gleichzeitig Gewaltbereitschaft abbauen. Auslöser für das Projekt ist die Beobachtung von negativen Gruppenzwängen sowie körperlicher und verbaler Gewalt unter einigen Besuchern und Besucherinnen der offenen Jugendeinrichtung. Durch Aktionen mit Interaktions- und Kooperationsaufgaben soll der Gruppe ihr soziales Verhalten gespiegelt und bewusst gemacht werden. Neben weiteren Freizeit- und Sportangeboten sind auch Einzel- und Gruppengespräche ein wichtiger Bestandteil des Projektes, um die Erlebnisse zu reflektieren und die Handlungsfähigkeit zu optimieren.
Mithilfe der Förderung des Netzwerks werden auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der evangelischen Kirchengemeinde weitergebildet. Ein Kinderschutzkonzept soll in diesem Jahr implementiert werden und durch Präventionsschulungen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sicherer machen.
Altbewehrte Projekte, die inzwischen seit mehreren Jahren gefördert werden, sind das Flüchtlingsband Projekt „Rhein Refugees“ und der Bauspielplatz BAEGI in Aegidienberg, auf dem Kinder und Jugendliche in den Sommerferien aktiv werden können. Auch eine Stabilisierungsgruppe und das Projekt „Nein heißt Nein“ gegen sexualisierte Gewalt des Frauenzentrums Bad Honnef werden erneut durch die Fördergelder ermöglicht.