Neben den Zielen der Offenen Jugendarbeit richtet die Aufsuchende Jugendarbeit ihr Augenmerk auf die Orte und Plätze im öffentlichen Raum, an denen sich Jugendliche treffen. Diese Orte sind für die Jugendlichen wichtige Lern- und Begegnungsorte und leisten einen wichtigen Beitrag zur Identitätsentwicklung. Oft birgt die Tatsache, dass Jugendliche sich auf öffentlichen Plätzen aufhalten, ein hohes Konfliktpotenzial im Sozialraum, vor allem dann, wenn sie im Rahmen ihrer Identitätsfindung in Gefährdungssituationen geraten, sich aus unterschiedlichen Gründen von ihrem Umfeld ausgrenzen oder von Ausgrenzung bedroht sind.
Aufsuchende Jugendarbeit hat nicht die Aufgabe einer „Sozialfeuerwehr“, die polizeiliche oder ordnungspolitische Aufgaben übernimmt. Dies muss durch distanzierte gemeinsame Auftritte für die Jugendlichen gut erkennbar sein.
Sie verfolgt das Ziel, die Lebenssituation der Jugendlichen nachhaltig zu verbessern und sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Sie setzt dabei an der Lebenssituation jedes*jeder Einzelnen an mit dem Ziel, individuelle Ressourcen zu erschließen, Möglichkeiten und Alternativen der Problembewältigung aufzuzeigen und junge Menschen bei der Konfliktbewältigung/-vermeidung zu unterstützen, die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und bei der Alltagsbewältigung zu helfen.